Freitag, 25. Februar 2011

Das ewige Spiel der Ölkonzerne

Das fast tägliche Tanken führt derzeit zu einem sich mehr und mehr steigernden Magengeschwür. Heute war Diesel nicht für unter 1,40 / L in Bremen zu bekommen. Es ist das ewige Spiel der Ölmultis, das Heraufbewören von weiter steigenden Ölpreisen. Im Radio hörte ich heute schon die Hiobsbotschaft von Preisen über 2 € je Liter. Auch hier ist es so, wie an den Börsen. Immer dann, wenn die größte Panik gemacht wird, kommt es zur Wende. Diese scheint auch heute an den Märkten zu kommen. Es gibt wieder mehr Käufer als Verkäufer und das an einem Freitag. Mal sehen, wie die Amerikaner in einer Stunde reagieren werden.
Kurz zu meinem gestrigen Abschluss. Zunächst sah es nach einer Depoterholung auf, diese trat dann aber bis zum Abend nicht ein und stattdessen büßte ich das zweifache meines monatlichen Taxigehaltes am Tagesende ein. Der fünfte schlechte Tag in Folge.

Mittwoch, 23. Februar 2011

Kurzes Fazit des Tages

Guten Tag. Der Tradingtag verlief heute ausgezeichnet, die Märkte entwickeln sich heute den dritten Tag in Folge nach unten. Dadurch hatte ich einige positve Trades im Short-Bereich auf den DAX. Mein Optionsscheindepot muss allerdings auch heute wieder kräftig Federn lassen. Bis 20 Uhr sind es allerdings noch 2,5 Stunden, aber mir reicht es heute. Daytrading: TOP; Optionsscheindepot: FLOP

Guten Morgen

eigentlich könnte es ein wunderbarer Tag sein, ja, ich muss arbeiten, aber in vier Stunden ist meine heutige Schicht schon wieder vorbei. Meine Fahrgäste sind gut gelaunt, vielleicht liegt es auch daran, dass wir heute schon "Wochenbergfest" feiern und die meisten Leute lediglich noch den Donnerstag und Freitag zu arbeiten haben.
Was mich aber wirklich quält ist die derzeitige Börsenphase. Dass es eine Konsolidierung an den Märkten geben muss, war klar, aber weshalb fällt sie gerade in meinem Optionsscheindepot so heftig aus. Gestern Abend stand auf meinem Depotauszug wieder einmal ein 6,3-facher Tagesverlust im Vergleich zu meinen monatlichen Taxieinnahmen. Der vierte Verlusttag in Folge. Es wird langsam wieder nervig. Trotzdem jämmere ich auf hohem Niveau, denn die ersten sechs Wochen des Jahres verliefen grandios. Nichtsdestotrotz befinde ich mich auch noch auf einem komfortablen Jahresplus.

Montag, 21. Februar 2011

Abschluss-Post des Tages

Guten Abend. Trotz eines sonnigen Tages, aber bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt ist auch meine Laune im Laufe des Tages immer schlechter geworden. Ich habe heute an den Märkten genau das 7,5-fache meines monatlichen Verdienstes als Taxifahrer in Teilzeit verloren. Aber aus langjähriger Erfahrung weiß ich, dass solche Tage einfach unumgänglich sind. Leider kam heute noch die Tatsache hinzu, dass Amerika geschlossen hatte und erst morgen Nachmittag unserer Zeit in das aktuelle Marktgeschehen eingreifen wird. Da ich aber befürchte, dass von Übersee keinerlei positive Impulse kommen werden, werde ich wohl morgen Abend auch wieder schlechte Laune haben. Wir werden es sehen und ich werde berichten. Bis dahin, gute Nacht.

Wie alles begann...(2.Teil)

Sehr lange Zeit habe ich mich anschließend mit den Aktienmärkten beschäftigt, Kurse studiert, Unternehmen geradezu bis ins kleinste Detail filetiert. Dann begann ich meine ersten Schritte im Handel, aber dieses zunächst nur auf dem Papier. Zu schwer musste ich für die 25.000 DM arbeiten, um sie anschließend leichtfertig auf dem Aktienmarkt zu verzocken. Aufgrund dessen entschloss ich mich, quasi in die Lehre zu gehen, übte, analysierte weiter, bis ich mich sicher fühlte. In der Zwischenzeit (1999) hatten sich auch die Handelsbedingungen für Kleinanleger gehörig verändert. Das Internet war auf dem Vormarsch, die Kosten für den Handel sanken dank der Direktbanken. Die Märkte wurden transparenter. Es entwickelte sich ein regelrechter Wettbewerb unter den Geldinstituten zum Vorteil des Kunden. Ich eröffnete ein Depot bei der Comdirect Bank. Hier hatte ich für die damalige Zeit optimale Spielbedingungen, um einen guten Durchblick am Markt zu erhalten. Wir befinden uns nun zeitlich direkt in der New Economy, dem Neuen Markt, dem Pendant zur Nasdaq. Aktienkurse explodierten geradezu. Die Pommesbude mit Internetanschluss um die Ecke war über Nacht quasi mehr Wert als mein derzeitiger Arbeitgeber, ein Taxiunternehmer aus Bremen. Im Nachhinein betrachtet ging aber diese Phase völlig an mir vorbei. Ich fühlte mich berauscht, wie jemand, der im Vorwege von die nächsten sechs Richtigen plus Superzahl weiß oder besser erahnt. Ich wollte nur den Volltreffer, den Wert, der noch mehr als eine überdimensionale Performance erwirtschaftet, finden...

Werbeanrufe: Wie kommen die bloß an meine neue Nummer?

Gerade habe ich meinen heutigen Job als Taxifahrer beendet und wollte mich mal wieder ausgiebig mit den Aktienmärkten beschäftigen, da klingelte mein Handy mit unterdrückter Rufnummer. Sollte das etwa mein Chef sein, der mich darum bitten möchte, noch die Abendschicht zu übernehmen? Zunächst war ich gewillt, nicht ans Handy zu geben, aber meine Neugierde überrannte mich. Am anderen Ende der Leitung meldete sich eine junge Dame...Werbeanruf...schnell auflegen, alles andere ist Zeitverschwendung.
Später mehr zu meinem bisherigen Traderwerdegang...bis dahin, guten Mittag.

Achtung: Trickdiebe in Bremen unterwegs

Soeben hatte ich eine Frau und junge Mutter bei mir im Taxi, die davon berichtete, wie sie einem Trickdieb zum Opfer fiel. Sie war mit Ihrem Kinderwagen unterwegs, als sie von einer kleinen süßen Oma angesprochen wurde, die darum bat, einen Schuh gebunden zu bekommen. Währenddessen, so mutmaßte meine Kundin, hat ein Komplize (oder jemand, der die Chance der Situation erkannte) in ihre Handtasche gegriffen und das Portemonnaie entwendet. Es kann sich hier um einen Einzelfall handeln oder der Beginn einer neuen Trickserie sein. Ich wollte auf diesem Wege nur darauf aufmerksam machen.
Sonnige Grüße aus dem Taxi.

Sonntag, 20. Februar 2011

Nun auch über Twitter und Facebook zu erreichen

Guten Morgen, mit meinen Blog habe ich mir nun aber etwas eingebrockt. Die Resonanz ist erstaunlich groß, sodass ich derzeit nicht die Zeit finde, regelmäßig zu berichten. Ich benötige unbedingt ein besseres Zeitmangement, an dem ich zurzeit arbeite.
Ich wollte nur kurz berichten, dass ich nun auch über Twitter und Facebook zu erreichen bin. Es wäre schön, wenn Sie mich in Ihre Kontakte integrieren würden.
Bis dahin wünsche ich einen schönen Sonntag.
David Kommer

Freitag, 18. Februar 2011

Grüße aus dem Taxi

Derzeit warte ich auf einen neuen Fahrgast. Diese Möglichkeit will ich nicht verstreichen lassen und so hinterlasse ich Ihnen doch schnell eine Nachricht. Es ist unglaublich, dass ich bereits nach wenigen Tagen schon so eine Resonanz von Ihnen erhalte. Viele spechen mir Mut zu und glauben, wie ich, fest daran, dass ich mein Ziel erreichen kann. Dafür möchte ich mich bei Ihnen bedanken. Wenn ich gegen Abend die Zeit finde, so werde ich noch berichten, wie meine letzten Handelstage verlaufen sind. Der Dax bewegt sich derzeit mit geringer Volatiliät um die Marke von 7400 Pkt. Es wohl auch ruhig bleiben, da am Montag auch die Börsen in Amerika geschlossen bleiben. Bis dahin. Beste Grüße Ihr David Kommer

Dienstag, 15. Februar 2011

Sehr interessanter Link

Nachdem ich mich nun die vergangenen Stunden durch etliche interessante Aktientitel gwühlt habe, hier nun ein Link zur ZDF Mediathek mit dem Titel: Ohne Geld bis ans Ende der Welt. Sehr sehenswert!

Guten Morgen

Guten Morgen!
Seit sechs Uhr sitze ich auf dem Bock und in 2,5 Stunden kann ich mich wieder ganz meiner großen Passion, der Börse, widmen. Genauso trist wie das derzeitige Wetter, so ist auch mein heutiges Taxifahrgeschäft. Meine Kunden sind größtenteils genervt oder wortkarg. Das ist mir aber auch sehr recht, denn ich bin es genauso, auch wenn ich es nicht zeige.
Ich liebe Kunden, die vor Großzügigkeit nur so triefen. Beispielsweise habe ich heute Morgen einen Kunden zum Bremer Flughafen gebracht. Die Fahrt kostete genau 29,90 €. Großspuriger O-Ton des Kunden, nachdem er mir 30 € in die Hand drückte. "Stimmt so, den Rest dürfen Sie behalten". Uihhh, unheimlich großzügig. Ich habe ihm dann 10 Cent in die Hand gedrückt und mit einem Lächeln darauf aufmerksam gemacht, dass ich mit so viel Geld nicht umgehen könne. :-)
Gerade hatte ich aber dann doch den ersten Sonnenschein im Taxi und zwar in Form einer älteren Dame, die heute Morgen zum Frühstück bei ihrer alleinstehenden Freundin eingeladen ist. Es ist schon erstaunlich, wie redselig manche Menschen so sind. Da erfahre ich innerhalb einer 15-minütigen Stunden so unglaublich viel. Diese Dame war aber von der Sorte, die man einfach nett finden muss. Sehr gebildet, hat im Leben viel erlebt, ist viel gereist und weiß die Menschen um sich herum elegant zu unterhalten, ohne aufdringlich zu sein. Ich melde mich später wieder. Bis dahin wünsche ich Ihnen einen guten Vormittag.
Kurz noch zum Dax: Es geht derzeit weiter aufwärt - 7415 Pkt.

Montag, 14. Februar 2011

Abschluss-Post des Tages

Heute hatte ich einen besonders guten Tag. Ich fahre in meiner Strategie zweigleisig. Zum einen setze ich auf die Trendstrategie. Diese berücksichtigt Aktientrends über einen langen Zeitpunkt. Es wird nur in Werte investiert, die langfristig Performance versprechen. Hier gibt es kaum ein hektisches Hin-und Her-Traden. Es geht um die Langfristigkeit und diese hebel ich mittels Optionsscheinen.
Meine heutigen Tagesgewinner: Halliburton Call (DE000TB7RTR8) + 14,75 %, Union Pacific Call (DE000DB8F3P5) + 9,40 %, Linde Call (DE000TB8JED5) + 9,17 %.
Unterm Strich habe ich heute das 6,7 fache meines monatlichen Teilzeit-Jobs als Taxifahrer verdient. TOP.
Viele werden sich nun sicherlich fragen, weshalb ich dann überhaupt noch Taxi fahre. Darauf kann und will ich nur die Antwort geben...weil ich nicht die Bodenhaftung verlieren möchte, denn letzten Endes ist an der Börse nichts sicher, weder Gewinne noch Verluste. Derzeit befinde ich mich in einer guten Phase, die aber jederzeit umschlagen kann.
Ich wünsche Ihnen einen guten Abend und verbleibe mit Bodenhaftung, bis morgen.

Kurz zum heutigen Tag

Kurz zu meinem heutigen Tag als Taxifahrer. Heute gibt es keine sonderlich erzählenswerten Anekdoten über meine Fahrgäste zu berichten. Es  war einer dieser langweiligen Tage. Ich habe viel gestanden und bin wenig gefahren. Das gab mir die Gelegenheit, mittels Ipad durch die Börsenwelt zu surfen, einige wichtige Recherchen zu betreiben, neue Trends auf dem Aktienmarkt zu überprüfen und mir Gedanken über meine zukünftige Strategie zu machen.
Außerdem habe ich mich dazu entschlossen, Sie, liebe Leser, jeden Werktag nach 20 Uhr (Börsenschluss) darüber zu informieren, wie mein heutigen Tag monetär ausgefallen ist. Dabei werde ich aber nicht direkt den Euro-Betrag nenen, den ich börsentäglich verdient oder verloren habe, sondern diesen ins Verhältnis zu meinem monatlichen Teilzeitgehalt als Taxifahrer setzen. Sie werden nachher schon sehen, wie ich das meine. Ich denke, dass dieses für viele Leser sehr interessant sein dürfte. Ich will mit dieser Vorgehensweise weder Neid noch Mitleid erzeugen, wichtig ist mir nur, dass Sie ein Gefühl dafür erhalten, was etliche Menschen tagtäglich an der Börse verdienen oder verlieren.

Wie alles begann...(1. Teil)

Noch zu Schulzeiten, diese liegen bereits 15 Jahre (1997) zurück, beschäftigte mich das Thema Börse. Durch das Planspiel Börse, dass wir in unserem Leistungskurs Wirtschaft durchführten, wurde mein Interesse in Aktien zum eesten Mal stark geweckt. Mit 19 Jahren habe ich dann über meine Hausbank meine ersten Aktienfonds gekauft. Damals besaß ich keinerlei Erfahrung im Umgang mit Fonds oder Aktien. Ich habe dem Bankberater quasi blind vertraut. Etwas, was ich heute nicht mehr machen würde. Nicht vergessen darf man natürlich, dass es diese unendlichen Möglichkeiten, wie wir sie heute durch das Internet haben, einfach nicht gab. Ich konnte lediglich über den Videotext und durch direkten Kontakt zur Bank meine Kurse verfolgen. Ein Jahr später habe ich meine Fonds verkauft. Ich hatte eine gute Börsenphase erwischt, denn die durchschnittliche Performance lag über 20 % - ein absolutes Glücksgefühl erwachte in mir und gleichzeitig auch der Drang, mehr zu verdienen. Ich hatte in der Zwischenzeit meinen Zivildienst begonnen, lebte noch bei meinen Eltern und war verdammt gut darin, Geld zu sparen. Am Ende meines Zivildienstes und bis zum Beginn meines Studiums (Wiwi) hatte ich noch mehrere Monate Zeit, die ich genutzt hatte, um bei einem großen Automobilkonzern in Bremen zu arbeiten - Mercedes Benz. Letztendlich sparte ich mir einen für damalige Verhältnisse großen Batzen Geld zusammen und konnte mich über die stolze Summe von 25.000 DM freuen.

Guten Tag und willkommen auf meinem Blog

Lange Zeit habe ich mit dem Gedanken gespielt, hier meine Geschichte zu erzählen und mich damit selbst ein wenig unter Druck zu setzen, denn nichts in langweiliger als ein Blog, auf dem sich nichts tut. Aus Höflichkeit und weil es sich so gehört, werde ich meine Leser mit SIE ansprechen. Das liegt mir einfach und ich kenne es nicht anders aus dem täglichen Fahrgeschäft.